Den Lac de Lucelle gibt es seit dem 12. Jahrhundert. Die Lucelle wurde damals gestaut und diente zuerst als Fischteich. Später wurde ein Wasserkraftwerk genutzt, um Mühlen, Schreinereien, Schmieden und Giessereien am Unterlauf zu betreiben.
Im 13. Jahrhundert lebten 200 Mönche in der Abtei Lützel. Sie wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut und schliesslich in Folge der Französischen Revolution 1790 liquidiert. In seinen Blütezeiten spielte das Kloster eine für die Gegend wichtige soziale, kulturelle und wirtschaftliche Rolle.
Im frühen 19. Jahrhundert verwandelten sich die Klostermauern in Hochöfen und Hammerschmieden. In den Fabriken wurde Roheisen erzeugt, das zu einem grossen Teil an Ort und Stelle weiterverarbeitet wurde. Der wirtschaftliche Erfolg verhalf auch Lützel zur Blüte. 1835 zählte das Dorf 320 Einwohner. Der Niedergang setzte nach 1860 ein. Konkurrenz aus dem Ausland, die Erschöpfung der Eisenvorkommen und fehlende Transportmöglichkeiten liessen den letzten Hochofen 1882 erlöschen. Lützel entvölkerte sich in der Folge rasch und wurde langsam zu einem Erholungs- und Schulungsort. Von der wirtschaftlichen Vergangenheit gibt es kaum mehr Zeugen. Geblieben ist der See und sein Naturschutzgebiet. Der Ort gehört heute zum kulturellen Erbe des Kantons Jura.